Dem Anlass entsprechend, war das Wetter wolkenverhangen, teilweise etwas neblig. Auf der Fahrt zum Gedenkort am Platz des ehemaligen Bahnhofes von Fleury-devant-Deaumont, legten wir in Verdun noch eine Frühstückpause ein. Dabei fiel uns ein Gebäudeensemble ins Auge, das sicch als eine verlassene, ehemalige Kaserne herausstellte, sicher noch aus der III. Republik. Wahrscheinlich unter Denkmalschutz, aber trist: Fenster teilweise durch Holz ersetzt, Kühe grasend vor dem ehemaligen Haupteingang.
Die Schlachtfelder selbst sind für Besucher nicht direkt erkennbar: Der Wald hat sich das Gelände zurückerobert. Allerdings sind in der Nähe der Gedenkstätte, auf dem Gelände des ehemaligen Dorfes Fleury, das heute Wald ist, die Krater deutlich sichtbar. Die Gedenkstätte selbst, ist sehr eindrucksvoll gestaltet. Wohltuend war, dass bei der Darstellung dieses grauenvollen Krieges kein Unterschied zwischen dem Leid der Kriegsgegner gemacht wurde: die Ausstellungsstücke und Dokumente zeigen gleichermaßen das Leben, Leid und Sterben der deutschen wie der französischen Soldaten… Und wofür? Charles de Gaulle sagte dazu anlässlich des 50. Jahrestages der Schlacht um Verdun: “Franzosen und Deutsche können aus den Ereignissen der Schlacht den Schluss ziehen, dass letztendlich die Früchte ihrer Kämpfe nichts als Schmerzen sind“.
Das Beinhaus und der Friedhof, auf dem Plateau in der Nähe des ehemaligen Fort Deaumont mit seinen Gräberanlagen und Knochenhäusern bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum eher schlichten Museum.
Auf der Weiterfahrt passierten wir 5 der insgesamt 8 ausradierten Dörfer: Douamont, Fleury, Bezonveuax, Ornes und Vaux.
Die weitere Rückfahrt führte uns über Luxemburg und die Eifel zurück nach Köln.
Abfahrt: Km 243.720 Ankunft: Km 244.071