Um ca. 10.30 Uhr von Aradon Richtung Locmariaquer losgefahren. Ziel waren die Menhire! Dabei muss man zunächst ins Landesinnere fahren, da der Meeresarm Richtung Auray weit einschneidet. Schließlich ging es über eine Brücke bei Bono, die einen wunderschönen Blick auf diesen Meeresarm freigibt. Es war gerade auflaufende Flut, entsprechend der Bewegung der Schaumkronen mit relativ starker Strömung…
Weiter ging es durch den Ort Auray auf kleinen und kleinsten Straßen (durchs Navi geführt): Vieles davon war Einbahnstraße in die falsche Richtung, oder ganz gesperrt. Zunächst führte ich das auf die in Frankreich offensichtlich schlechtere Qualität der dem Navi zugrunde liegenden OSM-Karten zurück. Es hatte jedoch eine andere Ursache…
Weiter fuhren wir Richtung Süden, nach Locmariaquer: Hier sollte ein schöner Campingplatz fast direkt am südlichsten Punkt liegen. Viel Tourismus, viele Wohnmobile… In der Rezeption vertröstete mich der Rezeptionist auf das Ende seiner Mittagspause. Das gab uns Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob wir wirklich hier schon einkehren wollten: Wir beschlossen, doch weiterzufahren. Am nördlichen Ortsausgang von Locmariaquer geht es links ab zum größten Menhir der westlichen Welt, dem ‚Grand Menhir Brisé: Wenn er noch stünde und in einem Teil wäre, wohl 20m hoch! 280 Tonnen schwer! Und vom Stein her nicht von der Halbinsel, sondern über mindestens 10km herangeschafft… Ausserdem ist in unmittelbarer Nachbarschaft das Steingrab (Dolmen) ‚Table des Marchand‘ mit eindrucksvollen Ornamenten im Inneren. Es ist wieder in einen Zustand versetzt, wie es wohl in Gebrauch gewesen ist.
Weiter ging es Richtung Carnac. Dabei passierten wir die Brücke ‚Port du Kerisper‘, die einen fantastischen Blick auf den Port de la Trinité sur Mer freigab. Der Navi führte uns wieder über immer kleinere Wege, bis schließlich voraus nur noch ein Trampelpfad blieb: Endlich fand ich die Ursache: Der Navi war noch auf Fahrradstrecke eingestellt! Dann waren wir bei den berühmten ‚Hinkelsteinalleen‘: Über 4 km lange Felder von kleineren Menhiren (ca. 1 bis 2m hoch, manche vielleicht auch etwas mehr). Mit dem Fahrrad sind wir die Alle abgeradelt. Zum Abschluss ging es noch zum ‚Tumulus von Kercado, ebenfalls ein Steingrab, datierend von ungefähr 4500 v. Chr. und wohl fast 3000 Jahre in Betrieb! Die Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz Penthievre, der Richtung Halbinsel Quiberon liegt.
Abfahrt: Km 242.720 Ankunft: Km 242.785