Bretagne 2017: Weiter nach St. Lo

Spät losgefahren. Nach dem Einkauf im örtlichen Supermarche und dortigem Tanken (spart satte 20 cent/liter!) Sind wir reine Landstraße gefahren bis nach Rouen. Die Piccardie erinnert an die Gegend südlich von Hildesheim! Die meisten Weizenfelder sind bereits abgemäht, die Sonne flirrt über den Stoppeln und viel Staub fliegt…
In Rouen haben wir das Wohnmobil abgestellt und sind mit etwas bangem Gefühl (Angst vor Einbruch oder Diebstahl) in die Innenstadt spaziert. Die Stadt Jeanne d’Arc’s ist natürlich ein Touristenmagnet, entsprechend voll war es. Um noch Distanz zur Bretagne, dem eigentlichen Reiseziel zurückzulegen, sind wir über die Autobahn bis kurz vor St. Lo gefahren und haben auf dem Campingplatz Charmille Quartier genommen.
Abfahrt: Km 242.154 Ankunft: Km 242.465

Bretagne 2017: Von Köln nach Amiens

Erste Tour mit dem WoMo, bei der ich nicht allein reise.  Christine ist mit dabei. Um 10 Uhr in Köln aufgebrochen. Zunächst war es stark bewölkt, mit leichtem Nieselregen. Später nur noch bewölkt. Trotz Ferienanfang war der Verkehr Richtung Aachen sehr mäßig. Die Strecke ging zunächst auf der A4 bis zur belgischen Grenze, dann weiter auf der A44 Richtung Lüttich. Von Lüttich weiter über die E42 bis nach . Dort haben wir das Hebewerk 3 und den Maschinenraum des Canal du Centre besichtigt.

Canal du Centre – Station 4

Diese Anlage, die von 1882 bis 1917 gebaut wurde, ist für die Touristen immer noch aktiv. Die Kraft wird durch Umpumpen von Wasser erzeugt, eine Stufe hebt die Kanalschiffe um 17m!

Canal du Centre – der Aufzug von unten
Blick auf den Aufzug

Auf der Suche nach einem netten Plätzchen für Kaffee fuhren wir dann durch Mons, um kurz danach (Kaffee wurde schließlich in der Ecke einer Autobahnraststätte eingenommen, da kein ‚nettes Plätzchen‘ am Weg lag), 5km vor der französischen Grenze, im Stau zu stehen. Fast 1 Stunde quälten wir uns vorwärts, da die Autobahn auf eine Spur verengt wurde, um Grenzkontrollen durchführen zu können…  Letztendlich war aber kein Zöllner zu sehen… Immerhin war das Wetter mittlerweile heiter, und vom Pas de Calais weiter in die Picardie weitet sich der Blick, und Entspannung macht sich breit… Christine suchte per Internet einen netten Campingplatz kurz hinter Amiens, Le Valle de l’Avre in Moreuil an der Avre.

OLYMPUS OM-D EM-1
OLYMPUS OM-D EM-1
OLYMPUS OM-D EM-1

Abfahrt: Km 241.740 Ankunft: km 242.154

18. August 2016: Von Geyer zum Polsterberg: Die Entdeckung Stolbergs und seiner Wanderwege

Die Nacht wurde empfindlich kühl. Man merkt, dass man in den Bergen ist… Der Tag war strahlend blau. Wieder konnte ich mit offener Türe frühstücken! Um rechtzeitig im Polsterberg einzutreffen, bin ich relativ früh aufgebrochen, aber nicht, ohne in Zschopau im Schloss die Motorrad-Ausstellung  zu besichtigen. Im frisch restaurierten Schloss, waren um die 20 DKW und fast ebensoviele MZ ausgestellt. Zschopau war die Heimat der DKW-Motorräder und nach der Demontage der Werke 1945 dann auch wieder der MZ.
20160818102932_002_Geyer-Harz_E-M1
Vorkriegs-DKW’s
20160818103948_007_Geyer-Harz_E-M1
MZ – von den 50ern in die 70er
20160818104024_008_Geyer-Harz_E-M1
Die gelbe MZ aus dem Neckermann-Katalog
20160818103844_005_Geyer-Harz_E-M1
2Takt-Boxer-MZ mit Kardanantrieb – zu teuer!
Auch das Modell, das ich seinerzeit im Neckermann-Katalog angeboten fand (ca. 1974), war hier ausgestellt…
Dann bin ich allerdings auf Schnellstraßen und Autobahnen zunächst an Chemnitz vorbei, um dann Richtung Leipzig zu fahren. Von dort ging es weiter auf der Autobahn, an Merseburg vorbei Richtung Northeim. Kommt man von dieser Seite auf den Harz zu, erhebt sich das Mittelgebirge wie ein gewaltiger Klotz und ist sehr gut auszumachen. Wie übrigens auch der Kyffhäuser zur Linken! Zwei Abfahrten vor Northeim bin ich dann bereits abgebogen, um diesen mir noch unbekannten Teil des Südharzes zu durchqueren. Auf diese Weise, habe ich für mich Stolberg entdeckt: Eine mittelalterliche Stadt, mitten im Wald!
20160818141436_023_Geyer-Harz_E-M1
Einfahrt nach Stolberg

Bestehend ausschließlich aus Fachwerkhäusern, beherrscht durch eine Residenz. Wie in anderen Harzer Städtchen ein gutes Zeichen dafür, wie einst der Bergbau eine Gegend reich gemacht hat. Eine sicherlich einst bedeutende Stadt! Es mutet sonderbar an, heute ein solches Kleinod fern aller Industrie zu finden… Sicherlich eine Herausforderung, all den (sicherlich denkmalgeschützten) Bestand an alten Häusern zu erhalten und zu pflegen. Dem Tourismus kommt dabei herausragende Bedeutung zu..

Mitten in Stolberg passiert man den Saigerturm.
20160818141534_024_Geyer-Harz_E-M1
Stolberg – der Saigerturm
Da ich grob Richtung Nordwest weitermusste, nahm ich die linke Abzweigung im Ort. Die Staße kam mir zwar recht klein vor, aber das war ich ja gewöhnt. Hinter dem Ort kam ich in den Wald. Der Weg war wie ein Forstweg,
20160818142224_026_Geyer-Harz_E-M1
Der Forstweg – zunächst gut befahrbar
und – plötzlich war es einer! Ich hatte zu entscheiden: Wenden auf einem engen Weg, oder hoffen, dass aus dem Forstweg (Befahren nur für forstwirtschaftliche Fahrzeuge) irgendwann wieder eine Straße wird…  Ich entschied mich für letzteres, da ich auf meinem Navi in der höchsten Zoomstufe erkennen konnte, dass aus dem Weg irgendwann wieder eine Straße werden würde.. Dem Förster würde ich halt erklären müssen, warum ich im Wald war…
Zunächst war der Weg auch gut befahrbar, wurde dann aber immer unwegbarer, ausgefahrener und teilweise schlammig. Nun ist der LT sicherlich kein geländegängiges Fahrzeug, Ich musste also fehlende Geländegängigkeit teilweise mit Schwung ausgleichen. Meine Hoffnung, dass ein Weg, der ‚alte Heerstraße‘ hieß, doch besser sein müsse, erfüllte sich leider nicht, im Gegenteil! Mein Navi zeigte mir jedoch grob die Richtung, wenn sich mal die Wanderwege (das waren sie) teilten… Immerhn passierte ich die Stelle, an der die drei Länder Preußen, Anhalt und Braunschweig einst zusammenstießen.
20160818143956_027_Geyer-Harz_E-M1
Am ‚Dreiländereck‘
Kurz danach war dann endlich auch wieder ‚legale‘ Fahrstraße Richtung Breitenstein. Hier konnte ich dann auch überprüfen, ob die Anbauten des VW unter dem Chassis: Der Dieseltank, die Wassertanks und der Gastank in Mitleidenschaft gezogen waren bei der Geländefahrt. Es war jedoch alles heile!
Hier ein Ausschnitt meiner ‚Caravan-Wanderung‘:
Die weitere Fahrt, am Brocken vorbei bis nach Polsterberg, war
20160818150756_029_Geyer-Harz_E-M1
Endlich wieder normale Straße – im Hintergrund der Brocken
ereignislos.

17. August: Von Budweis über Pilsen nach Karlsbad und ins Fichtelgebirge

Heute bei schönstem Sonnenschein mit offenen Rücktüren gefrühstückt. Dann ging es über Nebenstraßen Richtung Pilsen.

Störche. Eine Runde durch Karlsbad gefahren: Die Durchfahrt durch die Innenstadt ist beschränkt: Da ich des tschechischen nicht mächtig war, um die Beschränkungen zu verstehen, bin ich außen herum gefahren. Nördlich Karlsbads wird es schon ganz schön ländlich, und auch etwas ärmlich. In Ostrovhabe ich dann nochmals den günstigen tschechischen Diesel getankt, bevor es dann über die Grenze nach Deutschland ging. Direkt nach passieren von Oberwiesental ging gerade die Fichtelgebirgsbahn. Es hatte etwas von Märklin…

Da es schon nach 18 Uhr war, beschloß ich, in der Nähe von Annaberg einen Campingplatz zu suchen. Bei Geyer habe ich dann am See einen schönen gefunden. Dies wird wohl die letzte Nacht im LT auf dieser Tour.

16. August 2016: Quer durch Österreich nach Tschechien

15. August 2016: Soca, Isonzo-Schlacht, Loibl-Pass und Unwetter…

Morgens die Strecke zurück gefahren bis nach Kobariski. Dort ist ein zentrales Museum über die Isonzo-Schlachten des ersten Weltkriegs. Italiens Versuch, das k.u.k Österreich zu besiegen, und ggf. bis nach Budapest und Wien vorzudringen. Hat nicht ganz geklappt. Aber zehntausenden junger Italienern und Österreichern/Ungarn/Slowenen den Tod gebracht, sehr häufig Verrecken unter unmenschlichsten Bedingungen. Die Isonzo (heute Soca) trennt 2 Bergketten in den Karawanken Richtung Mittelmeer.

Anschließend vor der Isonzo-Brücke in einem Stau. Hier schreibe ich diese Zeilen. Das bringt natürlich meinen Zeitplan etwas durcheinander. Da aber der LT zuverlässig läuft (und auch die Bremsen normal funktionieren), sollte das kein Problem sein. Der Unfall scheint größer zu sein. Der Verkehr wird umgeleitet auf eine einspurige Straße auf der anderen Seite der Soca. Um ca. 14.00 Uhr passiere ich den Campingplatz von Soca erneut, wo ich die Nacht verbracht hatte. Bald wird die Straße steiler, die Serpentinen enger. Linkskurven gehen noch einigermaßen, weil sie im 2. Gang im richtigen Drehzahlbereich des LT als Außenkurven passiert werden können. Rechtskurven, bei denen auf der Innenseite gefahren wird, erfordern häufig das Zurückschalten in den ersten Gang. Bei sportlicherer Fahrweise – um nicht schalten zu müssen – dreht auch gerne das kurveninnere Hinterrad durch… Belohnt werde ich mit einer wunderschönen Gebirgslandschaft! Hier oben (Trenta) ist sicher ein schöner Ausgangspunkt für Wanderungen… Bergabwärts versuche ich, überwiegend mit der Motorbremse auszukommen, um ein weiteres Überhitzen der Bremsen zu vermeiden. Dabei entdecke ich auch einen kleinen Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg… In Kranjska Gora wird getankt:: 13,9l/100km hat sich der LT im Gebirge gegönnt… Ich entscheide, über den Loiblpass ins österreichische zu fahren, und dort einen Campingplatz zu suchen. Das fahre ich zunächst Richtung Ljubeljana, um in Zirovnika links abzubiegen und über die Nebenstraße (die einspurigen reizen mich…) durch richtige Dörfer, nix verkehrsberuhigt, zwischen den Hausdächern zu kurven… Nur Hühner sind mir noch nicht vor die Räder gekommen… In Trzic erreiche ich die Bundesstraße, die in die Passstraße übergeht. Kurz vor dem Loibachtunnel auf der rechten Seite auf einmal ein Denkmal: Außenstelle KZ Mauthausen: Hier haben die KZ-Insassen am Tunnel geschuftet. Auf der österreichischen Seite gab es wohl ein entsprechendes Lager…

In österreich die erste Grenzkontrolle auf meiner Fahrt… Kurz danach, die ersten, dicken Tropfen: ein Unwetter kündigt sich an. Es begleitet mich den ganzen, restlichen Weg zum Campingplatz am Pirkdofer See, inklusive Umleitung durch die Polizei wegen abgerutschten Hanges, Blitzschlag im nachbarlichen Wald und gesperrter Ortsdurchfahrung wegen Feierabendfestes…

14. August 2016: Vom Valle di Cadore weiter ins Friaul und die Karawanken

Die Nacht mit geöffneten Hecktüren geschlafen, das halbe Firmament im Auge. Gegen morgen wurde es doch zu kalt, da stand aber schon Orion prächtig am Himmel…
Heute sollte es in die Karawanken gehen, über Nebenstraßen. Die Route führte durchs Friaul, eine schon richtig italienische Landschaft. Viele der Orte sahen auch längst nicht mehr so wohlhabend aus, wie in Südtirol oder den Dolomiten der Marmolata.
Vom Valle di Cadore ging es zunächst bis Vigo di Cadore, und dann nach echts über Ampezzo Richtung Tolmezzo. Die Straßen folgen hier den Fluß- und Gebirgsbachläufen. Auffallend, wie breit die Bach- und Flußbetten sind: teilweise mehrere 100m! Aktuell waren aber lediglich kleinere Bäche bis kleinste Flüsse zu sehen… Da ich Nebenstrecken fahren wollte, ging es in Resiutta rechts ab Richtung Slovenien. Nicht für Wohnwagengespanne geeignet, maximale Breite 2,20m. Zunächst fokgte die Straße wieder dem Fluß Resia. Da Sonnatg war, sind alle schönen Fluß-Abschnitte mit Badenden besetzt gewesen. Ab Lischiazze wurde die Straße abenteuerlich: Einspurig, und durch die Bank weg so steil, dass ein Wieder-Anfahren nach Anhalten praktisch nicht möglich war, da der LT erst Motorleistung im Drehzahlbereich ab ca. 1900 U/min hervorbringt, wenn der Turbolader auf Drehzahl ist. Die Passstraße war aber sehr dünn befahren, sodaß ich ohne nennenswerte Probleme den Berg hinaufkam. Ricchtung Uccea ist die Straße zwar flacher im Gefälle, aber noch schmaler: Also vor jeder Kurve hupen! In Italien hat der Bergfahrende Vorfahrt, also bei den 3 oder 4 Begegnungen immer zurücksetzen in die nächste Haltebucht, die ich mir aber alle eingeprägt hatte…
Und plötzlich bin ich nach überqeren einer kleinen Brücke in Slovenien! Mein Ziel für heute war der Campingplatz von Soca, benannt nach dem kleinen Fluss Soca. Kajakfahrer zu Tausenden! Der Fluss hieß früher Isonzo. Da dämmerte es mir: Hauptkriegsschauplatz zwischen Österreich und Italien im ersten Weltkrieg. Biegt man ab Richtung Fluß, liegt rechter Hand auch ein großer Friedhof aus dieser Zeit…
Der Campingplatz akzeptiert mich für eine Nacht, obwohl Hauptsaison ist… Direkt am Flüsschen baue ich mein Wohnmobil auf, zu einer guten Zeit: 15.00 Uhr… Der Rest des Tages: Lesen, Füße in die Soca, entspannen…

13. August 2016: Vom Schnalstal nach Valle di Cadore

Abschied vom Schnalstal. Ein wunderschöner, blauer Himmel. Bis Meran war der Verkehr sehr zäh. Die Autobahn nach Bozen war dann frei. Dort habe ich ursprünglich eine Entsorgungsstation für das Wohnmobil gesucht. Die habe ich aber nicht auf Anhieb gefunden. Ich habe dann entschieden, doch direkt doch direkt Richtung Dolomiten weiterzufahren. Zunächst Richtung

20160813132634_415_Dolomiten_E-M1
Vor Kastelruth

Kastelruth, und dann weiter Richtung St. Ulrich.

20160813140946_418_Dolomiten_E-M1
Wolkenstein

Die Strecke ist wunderschön! Leider wissen das auch viele Andere, wie die sehr vollen Orte unterwegs beweisen… Die Strecke war jedoch durchgehend gut befahrbar, praktisch keine Staus.

 

 

In Plan ging es dann links zum Grödner Joch. Was für eine reizvolle Gegend!

Von dort ging es dann über Corvara nach Arabba und dann weiter Richtung Andraz. Cortina ließ ich ‚links liegen‘ und fuhr über Colle Pian Richtung Villa. Dort hatte ich das erste Mal Probleme mit dem Auto:: Das Bremspedal liess sich fast ganz durchtreten, die Bremswirkung war mehr als mager, und das in den Bergen…
Ich bin den Pass nach Villa relativ sportlich heruntergefahren. Um die weitere Strecke zu verifizieren, habe ich dann ca. 5 Minuten angehalten. Bis dahin war alles normal. Direkt nach dem Wieder-Anfahren merkte ich, dass das Pedal total weich war, sich praktisch bis zum Anschlag durchtreten ließ und die Bremswirkung marginal war. Ich habe den LT mittels der restlichen Bremswirkung und der Handbremse zum Stehen gebracht. Ursprünglich dachte ich an eine Undichtigkeit. Doch unter dem Wagen war nichts festzustellen, und auch der Bremsflüssigkeitsbehälter war noch normal gefüllt. Nach ca. einer Viertelstunde ließ sich durch ‚Pumpen‘ mit dem Pedal wieder Druck herstellen. Ich bin dann sehr vorsichtig weitergefahren, nach weiteren 20 Minuten war das Bremspedal und das Bremsverhalten wieder völlig normal. Meine Vermutung ist nun, dass vielleicht durch das Anhalten in Verbindung mit heißen Bremsen Dampf im System entstanden ist, dass also vielleicht die Bremsflüssigkeit Wasser gezogen hatte. Ich werde die Bremsflüssigkeit nach dem Urlaub auf jeden Fall wechseln lassen, werde die Urlaubstour aber jetzt dennoch fortsetzen…
Eine Stufe vorsichtiger bergauf, 2 Stufen vorsichtiger Bergab, stets mit Motorbremse, ging es dann weiter über den Paso Cibiana nach Valle di Cadore (dort sollen die Speiseeis-Hersteller herkommen…) auf den örtlichen Caravan-Stellplatz. Hier konnte ich unkompliziert Wasser aufnehmen (und loswerden). Ein schöner Sonnenuntergang und frühe Müdigkeit rundeten den Abend ab…

30. Juli 2016: Vom Timmelsjoch ins Schnalstal

Ab ca. 3 Uhr morgens trafen die ersten Autos, die ebenfalls die nächtliche Schließung des Timmelsjochs nicht ernst genommen hatten, ein. So waren wir morgens um 7 eine ganze Gruppe, die ich mit meinem LT vor mir her trieb… Dieses frühe Sonnenlicht hatte etwas bezauberndes: Frische Luft und lange Schatten, sowie das kleine Häuschen am Pass luden zu einer Verweilpause ein. Über den Pass zog eine Wolke: die warme, feuchte Luft vom Süden kondensierte in Passhöhe, kühlte ab und sank auf österreichischer Seite wieder ab: Ein tolles Schauspiel!

Auf italienischer Seite ist der Pass wesentlich länger und steiler:

Von Meran ab war die Strecke bereits vertraut. Am Eingang zum Schnalstal fand noch eine freundliche Fahrzeugkontrolle statt. Den Aufstieg ins Schnalstal erwies sich mein LT als ‚Stauanfang‘, kämpfte sich aber tapfer nach Katharinaberg hoch. Gegen 10.30 Uhr war ich angekommen!

Start: kmZiel: km   Gefahren: km 85

Die letzte Schleife auf der Karte ist übrigens bereits die erste Eingewöhnungswanderung: Entlang des Meraner Höhenweges zur Seilbahn Unterstell, Abfahrt nach Naturns und erster Einkauf. Rückkehr dann mit dem jede Stunde verkehrenden Bus.

 

29. Juli: Von der Alb bis zum Timmelsjoch

Da heute die Alpenüberquerung anstehen sollte, bin ich relativ früh losgefahren. Zunächst weiter auf der Autobahn, dann aber überwiegend Landstraßen. Auf diese Weise hatte ich zum ersten Mal einen schönen Blick auf Neuschwanstein, das ich vorher nur ‚aus der Luft‘ kannte. Bereits vor Reutte war eine Ortsdurchfahrt wegen Kirchenfestes gesperrt. Eine Stunde gestanden… Im Aufstieg zum Fernerpass passiert man die Feste Ehrenberg. Dort gingen gerade die Ritterfestspiele los. Kostete gut und gerne eine weitere Stunde… Aber dann lief es einigermaßen! Da ich das ‚Pickerl‘ sparen wollte, fuhr ich nach passieren des Fernpasses auf der normalen Straße weiter, um dann in  Ötztal links abzubiegen Richtung Timmelsjoch. Irritierenderweise bewahrheitete sich die Ankündigung bei der Abzweigung, dass das Timmelsjoch nachts gesperrt wäre: Ich musste also an der Mautstation stehenbleiben…
20160729204700_035_Schnalstal-2016_HTC One M9_DxO
Abenddämmerung mit Blick Richtung Inntal

Das Museum Topmountain crosspoint schien noch geöffnet, eine interessante Motorrad-Ausstellung versprach einen interessanten Abend… Es stellte sich allerdings heraus, dass die Türen aufgrund einer ‚geschlossenen Gesellschaft‘ offen waren! Immerhin bot man mir an, an Ort und Stelle mein Wohnmobil zu beziehen… Aus irgendeinem Grund schlief ich diese Nacht allerdings mehr schlecht als recht, und hatte keine Mühe, pünktlich zur Öffnung des Jochs am nächsten Morgen um 7 Uhr bereit zu sein.

Start: km 237.464   Ziel: km 237.780  Gefahren: km 315
Heute fiel mir dann auch unterwegs ein, dass ich ja die zurückgelegte Strecke mittels meines Smartphones aufzeichnen könnte. Deshalb gibt es jetzt, ab ungefähr Reutte, eine Karte: